Das täglich Brot - in der Immenstube wird gebacken

Das täglich Brot - in der Immenstube wird gebacken

Toastbrot, Weißbrot, Bauernbrot, Mischbrot, Vollkornbrot, Dinkelvollkornbrot, Roggenbrot, Knäckebrot, Fladenbrot, Ciabatta, Emmerbrot, Holzofenbrot....

Unser täglich Brot

Wieviel Brot essen wir täglich? Es wird ja gesagt, in Deutschland wären wir weltweit führend in der Brot - Vielfalt. Tatsächlich gehört ein Brot, ein Gebäck wohl bei fast jedem zum täglichen Speiseplan. Natürlich auch bei uns. Was für ein Drama, wenn es ca. 17 Uhr ist und ich bemerke: Kein Brot fürs Abendessen im Haus - weder frisch gebacken, schnell eingekauft oder eingefroren. Was nun? Schnell in den türkischen Supermarkt nebenan, Fladenbrot holen? Kohlenhydratfreies Abendessen ohne Brot? Kurz vor Ladenschluss zum Bäcker radeln und hoffen, noch was zu bekommen?

Planung ist die halbe Miete

Normalerweise ist bei uns alles halbwegs gut geplant und es ist Brot im Haus. Wir backen das meiste Brot selbst, mit unserem eigenen Sauerteigansätzen. Früher dachte ich immer: Sauerteig, megakompliziert und nix für mich. Seit Philip jedoch vor langer Zeit das Thema aufgebracht, Sauerteigansatz gezüchtet und die Brotbackleidenschaft in mir geweckt hat, bin ich echter Sauerteigfan. Aber, etwas Planung muss auch hier sein. Wie lange hält das Brot noch, wann muss ich wieder backen? Backe ich auf Vorrat und friere ein? Oder einfach nach Bedarf - was bei uns fünfköpfiger Familie mit drei Erwachsenen und zwei Halbwüchsigen sicherlich jeden dritten Tag ist. Wenn ich länger nicht backe, darf ich den Sauerteigansatz nicht vergessen - er möchte ja gefüttert werden :-) Und dann bleibt noch die Planung vom Backtag: Schnell früh den Vorteig anstellen, evtl. auch am Vorabend. Nach der Arbeit oder während Schule daheim auch schnell in der Pause - Teig ansetzen. Und dann, immer mal wieder: Dehnen und Falten, Dehnen und Falten,...

Backzeit

manitoba mehl

Wir backen meist im Topf - einem gusseisernen, schweren Topf. Er wird im Ofen bei 240 Grad vorgeheizt und bietet ein wunderbares Kleinklima für ein leckeres, knuspriges Brot. Der Teig hat am Ende seiner Gärzeit noch eine Weile in einem Körbchen gelegen, dann geht es ab in den Topf, ein schönes Muster eingeritzt, Deckel drauf und in den Ofen für 45 Minuten. Nach dieser Zeit nehme ich den Deckel ab und backe noch weitere 12-15 Minuten - so bekommt das Brot eine wunderbare Kruste. Nach dem Backen ist für das Brot hoffentlich noch genug Zeit zum Abkühlen, bevor es auf unserem Abendbrottisch landet.

Rezept für ein unkompliziertes Sauerteigbrot

50 Gramm Starter - ich nehme immer etwa 3 Esslöffel aus meinem Glas

150 Gramm Mehl - bei uns variiert das je nach Laune, BioWeizen- oder Dinkelvollkornmehl

etwa 100 Milliliter Wasser - es soll ein zähflüssiger Ansatz entstehen

sauerteigansatz

Dieser Ansatz steht nun eine Weile abgedeckt, bis er zu blubbern anfängt. Damit er nicht antrocknet, nimmt man ein feuchtes Küchentuch oder auch ein größeres Bienenwachstuch.

In einer weiteren Schüssel mische ich nun

600 Gramm Mehl in unterschiedlicher Zusammensetzung, für den Beginn würde ich normales Weizen- oder Dinkelmehl (Type 550/630), am besten natürlich in Bio-Qualität, verwenden.

400 Milliliter Wasser

Nach etwas 30 Minuten vermenge ich beide Teige und knete sie fest mit der Hand durch. Danach darf der Teig wieder ruhen. Nach weiteren 30 min gebe ich mit nassen Händen etwa 20 Gramm Salz dazu. Nun ruht der Teig wieder abgedeckt und wird etwa einmal in der Stunde lang gedehnt und gefalten. So kommt Luft in den Teig und der Kleber im Getreide wird geschmeidig. Während nach mindestens 4 Stunden Gehzeit der Backofen mit dem Topf darin vorheizt, wartet der Teig in einem Gärkörbchen. Bei 250 Grad bäckt das Brot 45 Minuten mit geschlossenem Deckel und anschließend noch 12-15 Minuten ohne Deckel. Das fertige Brot auf einem Gitter abkühlen lassen - fertig!

Übung macht den Meister

Bäcker ist nicht umsonst ein Handwerksberuf mit dreijähriger Lehrzeit. Das Backen braucht Übung und auch das Gefühl für den Teig, das Wissen über verschiedene Mehlsorten, die Qualität der Zutaten - alles spielt in den Backvorgang mit rein. Nicht aufgeben, wenn mal ein Brot nicht so gut wird - das nächste Brot wird sicher besser, wenn du auf Ursachenforschung gehst.

Und hab ich keine Zeit und Geduld zum Backen, dann gehe ich zu einem der Handwerksbäcker im Ort - die verstehen ihr Handwerk :-)

Mein großes Ziel ist es ja noch, in unserem Holzofen im Garten zu backen - nehm ich mir fest vor für dieses Jahr.

Eure Steffi

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